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Dass die Politik und ihre Berater nach dem ersten «Lockdown» gar nicht mehr anders können, ohne die Glaubwürdigkeit komplett zu verlieren, leuchtet ein. Auch, dass gewisse Akteure nun die Gunst der Stunde nutzen wollen. Aber was ist mit dem Journalismus passiert? Selbst in der «Neuen Zürcher Zeitung» ist der redaktionelle Teil weitgehend unlesbar geworden, zumindest falls ein bisschen Anspruch an eine einigermassen objektive und v.a. ausgewogene Berichterstattung besteht. Kernthemen sind Wirksamkeit der Vakzine (hier scheinen die Journalisten ihre Informationen direkt dem Prospekt des Herstellers zu entnehmen), Impfstrategien, PCR-Tests und «Lockdown-Light» (hier hingegen, kritisiert man den Staat scharf, da zu wenig forsch), daneben wird schon fast mit Schadenfreude über die relativ liberalen Länder Schweden («Der «schwedische Weg» mit Freiwilligkeit und Appellen in der Corona-Krise ist schon bald Vergangenheit») und Japan («für das Gesundheitssystem könnte es bereits zu spät sein») berichtet. Der Ton ist stets paternalistisch, falls man sich nicht gleich Aufmachern wie «Was ist jetzt wissen/tun/lassen müssen» bedient (Auf Augenhöhe mit der Leserschaft - tempi passati!), abgerundet wird das Ganze durch Kontrollrapporte («In der Silvesternacht löst die Kantonspolizei eine illegale Corona-Party auf») und die übliche Diffamierung kritischer Exponenten («Der Wanderzirkus der Corona-Rebellen»). Da hört sich das Leitbild («Die NZZ liefert zu den News Hintergründe und ermöglicht eine seriöse Orientierung im schnelllebigen Informationszeitalter) wie ein Hohn an!

Was passiert «hinter den Kulissen» bei den einst seriösen Tageszeitungen, welche sich bis vor kurzem als 4. Gewalt verstanden haben? Selbstzensur aus einem Konformitätsdruck heraus? Angst vor den Tugendwächtern? Finanzielle Abhängigkeiten? Oder liegt es einfach am Zeitgeist, wo überhöhte Moral (nicht erst seit «Corona» der Faktor, welcher eine sachliche Auseinandersetzung mit Herausforderungen verhindert) in Kombination mit Angst zu einer Massenpsychose führt?

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Hier erreicht mich gerade ein Beitrag von Stephan Russ-Mohl, ehem. Professor für Journalismus: https://de.ejo-online.eu/qualitaet-ethik/panikorchester-in-der-endlosschlaufe

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Da ich selbst stets sehr sensibel und mit physischer Übelkeit auf jede Art von Propaganda reagiere, hätte ich nicht geglaubt, dass uns allen einmal eine so große Lügengeschichte aufgetischt werden könnte. Dass etwas nicht stimmen konnte, ahnte ich aber schnell, da mich ein Unwohlsein bei der steten Verkündigung kumulativer und absoluter Zahlen beschlich.

Merkels Kurs, sogar die Wirtschaft zu opfern, beeindruckte mich jedoch und ich schloss anfangs daraus, dass vielleicht doch eine große Gefahr herrschen müsse.

Zum Glück hat mir das Internet die Recherche ermöglicht, sonst wäre ich vielleicht auch darauf reingefallen, so wie etwa die LINKEN.

Denn tatsächlich ist die Gleichschaltung der etablierten Medien so schlagartig passiert, dass überhaupt keine kritische Hinterfragung des offiziellen Narratives stattfand.

Daraus zu folgern, dass es dann halt nur eine einzige Sichtweise (=Wahrheit) gäbe, das widerstrebte mir. Warum widerstrebte es nicht auch den Parteien der Opposition? Den alten Liedermachern, den kritischen Künstlern, den linken Journalisten, den Philosophen, fiel denn all' denen gar nichts auf? Warum kam ein Protest offenbar nur von rechts?

Es hat bei mir aber nur eine kurze Weile gedauert, bis ich Quellen der Vernunft, wie Dr. Wolfgang Wodarg und Prof. Dr. Sucharit Bhakdi, die Stiftung Corona-Ausschuss und die Plattform "corodok.de" fand. Dazu gesellte sich bald auch Ihre Kolumne in der NNZ, wegen der Sie, lieber Herr Matuschek, dann dort als Autor ihren Vertrag verloren "Kollabierte Kommunikation: Was, wenn am Ende «die Covidioten» recht haben?" und der YouTube-Kanal von Gunnar Kaiser.

Seitdem habe ich so viele interessante Aspekte zur Bewertung der Propaganda, der Testhysterie, der angeblichen Bedrohungslage, der falschen Moral, der willkürlichen Maßnahmen, der Diffamierung u.v.m. kennen gelernt, dass ich bei jeder hoheitlichen Verleumdung von Kritikern oder bei der Verunglimpfung mutiger Experten genau weiß, wo ich stehe.

Vielen Dank für Ihren Anteil daran! Wie sich kollektiv eine wirksame Gegenöffentlichkeit bilden kann, wie wir diese Kräfte zusammenführen, ist noch die Frage.

Auch wenn ich den rein virtuellen Kontakt übers Internet langsam satt habe, zur Vernetzung untereinander werden wir das noch eine Weile brauchen. Packen wir es an!

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Bei der Aussage "Propaganda ist eine Verzweiflungstat der Mächtigen" ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens. Ansonsten aber ein hervorragender Beitrag zu den Mechanismen der Propaganda, die sich gerade offen vor unseren Augen abspielt.

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Danke. Nur mit solchen Gleichgesinnten kommt man durch die gegenwärtige Würglichkeit, ohne depressiv, aggressiv, zum Alkoholiker oder zum Idioten zu werden.

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Vielen Dank, auch fuer die Videodokumentation!!! Der Vimeo-link mit den englischen Untertiteln ist leider schon zensuriert. Ich habe einen Bitchute link gefunden (https://www.bitchute.com/video/sa7KvAoA0EU/), aber mit schlechterer Qualitaet. Gibt es noch einen anderen link fuer die Version mit englischen Untertiteln?

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Ein grossartiger Artikel! Von einem bewussten, intelligenten Menschen 👌 Ich werde es sehr gerne teilen...Vielen Dank!

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Eines der besten Beiträge, die ich zum Thema gehört habe. Bravo !

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Ausgezeichnete Analyse der leider traurigen Realität!

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Milosz Matuschek beschreibt sehr gut, wie Panik erzeugende Propaganda gemacht wird. Es sollte aber auch noch aufgewiesen werden, wie dieses Zusammenwirken von Medien überhaupt zustande kommen konnte. Bestimmte Interessenträger sind identifiziert: die VR China, Bill Gates ..., aber wie konnte es geschehen, daß in Deutschland (auf das sich Milosz Matuschek konzentriert) und den meisten Staaten der Welt die Medienverantwortlichen auf die Verbreitung dieser Sicht der Dinge einlassen konnten. Warum ist es in Schweden ausgerechnet anders gelaufen (wobei ich wenig von Schweden zu sagen weiß; ich nehme an, daß es dort anders gelaufen ist)? Es ist gewiß ein großer Aufwand, aufzuzeigen, wie hier ein Kettenmechanismus ins Gang kam, und letztlich werden das erst Archivstudien in einigen Jahrzehnten zeigen (wenn überhaupt). Aber es wäre gut, wenn Milosz Matuschek oder wer auch immer mit einer solchen Gründlichkeit wie beim rechtlichen und beim medizinischen Aspekt durchleuchten würde, was da passiert ist.

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Die WHO ändert nicht nur medizinsche Definitionen nach Bedarf, sie hat auch 2019 flugs noch die Impfskeptiker in die Top-Ten der weltweiten Gesundheitsrisiken befördert. Da ist es zum Terrorismus nur noch ein kleiner Sprung, zumal Terrorismus ,ein ähnlich abstrakter Begriff wie das "Virus", entsprechend zu Propaganda, "Kriegsführung", Angsterzeugung und überbordender Kontrolle mißbraucht werden kann.

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1984? Schöne neue Welt?

Nö, was auf uns zu kommt, ist Idiocracy.

Sieht man doch gerade in Amerika.

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Vielen Dank! C.G. Jung hätte noch beizutragen: Psychologische Epidemien sind viel gefährlich als physische. Die derzeitige Situation erinnert immer wieder an WW1, wo bis zum 29. September 1918 ganz klar war, dass das Deutsche Reich den Krieg gewinnen würde. Der Fall war dann natürlich ins Bodenlose.

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Danke für diesen starken dritten Teil einer Serie, die so klug wie umfassend eine Übersicht über den sich in diesen Tagen breitmachenden Wahnsinn, nicht nur in diesem Land, bietet. Zu wünschen wären diesen Texten noch viel mehr Leser (wie auch den Beiträgen von Gunnar Kaiser noch mehr Hörer bzw. Zuschauer). Ich werde sie jedenfalls nach allen Kräften verbreiten.

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Sehr gut Milosz!

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