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Die Analyse der ideologischen Wurzeln setzt einen falschen Schwerpunkt mit der Fokussierung auf den Marxismus. Die gegenwärtiges Entwicklung zum Totalitarismus geht in erster Linie auf die Ideen der postmodernen Vordenker zurück. Diese entstanden in den 80er Jahren an Universitäten in den USA. Durch die schlampige Rezeption sowohl der Strukturalisten (Foucault, Derrida) als auch der Frankfurter Schule (Horkheimer, Adorno, Markuse) wurde eine aktivistische Ideologie geschaffen, deren Weltanschauung diametral der marxistischen widerspricht. Sie basiert auf der Verleugnung von Wahrheit, ist relativistisch und subjektiv. Ihr geht es nicht um Erkenntnis sondern um Moral. Insofern haben die postmodernen „Linken“ nichts mehr mit der klassischen Linken gemein. Anstatt Gramsci hätte Butler erwähnt werden sollen. Der 3. Welle Feminismus hat der Meinungsfreiheit mehr geschadet als es der Kommunismus jemals im Westen gekonnt hätte.

Auch rieche ich hinter Planwirtschaft, Geldsozialismus etc. nicht den „Mief des Marxismus“, sondern die Gier der globalen Finanzelite. Dazu hat Paul Schreyer eine luzide Einschätzung im Zusammenhang mit Corona geschrieben (https://multipolar-magazin.de/artikel/was-steckt-hinter-der-corona-politik).

Dass die BLM „sich selbst als ausgebildete Marxisten bezeichnen“ ist lediglich ein eitler Etikettenschwindel.

Die „Chinese Interests Matter“ betreffend muß die globale Systemkonkurrenz betrachtet werden. Die westliche Elite fürchtet den Aufstieg Chinas und das Ende des amerikanischen Jahrhunderts. Insgeheim kopieren sie den chinesischen Ansatz indem sie einen freiheitlich verschleierten Totalitarismus etablieren. Durch die Verengung des Diskurs-Korridors soll eine Homogenität in der westlichen Bevölkerung erreicht werden, die in China kulturelle Wurzeln hat. Die Cancel Culture ist eine Maßnahme zur Abschaffung der Demokratie, die den herrschenden Eliten schon immer ein Dorn im Auge war. Wir sind auf dem Weg in eine neo-feudalistische Gesellschaftsordnung, die die Mächtigen vom lästigen Einfluß derWähler befreit. Und ja, die „Linken und Medien“ sind Idioten, die in quasi-religiöser Verzückung aufgehen.

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Freischwebend triffts.

Junge Junge sind das "spannende" Ideen und Darstellungen. Ein Gück darf auch diese Sichtweise irgendwo publiziert werden. Wenn man nur lang genug sucht, findet man in jedem Wald einen kaputten Baum.

"Echte", gesunde und nachhaltige Veränderungen erreicht man aber nicht, indem man den ein oder anderen kaputten Baum anprangert, fällt oder absägt, sondern indem man den Förster tauscht. Oder noch besser: einen eigenen Wald pflanzt, der irgendwann wichtiger und größer sein wird, als der aktuelle "kaputte" Wald.

Viel Erfolg beim Pflanzen. Oder beim Schweben.

Gruß

ein liberaler-sozialer Realist

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